Methode: Relevanz-Fähigkeits-Modell
Das Relevanz-Fähigkeits-Modell ist ein strategisches Werkzeug zur digitalen Transformation von Unternehmen, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Mittelstand-Digitalzentrum Spreeland unter der Leitung von Prof. Frank Gillert. Das Modell zielt darauf ab, die spezifischen Anforderungen (Relevanz) externer Akteure wie Kunden und Partner mit den bestehenden oder noch auszubauenden internen Fähigkeiten des Unternehmens abzugleichen. So können Unternehmen gezielt Kompetenzen entwickeln, die eine klare, wertorientierte Nutzung digitaler Innovationen ermöglichen, um marktrelevant zu bleiben.
Anwendungsgebiete
Das Modell eignet sich für alle Unternehmen, die sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen und ihre Ressourcen optimal nutzen möchten. Insbesondere ist es für den Mittelstand hilfreich, da es hier oft an Strategien fehlt, um die digitalen Anforderungen der Marktpartner zielgerichtet zu bewältigen. Das Modell kann zur Unternehmensentwicklung, digitalen Kompetenzanalyse und für strategische Partnerschaften eingesetzt werden.
Anwendung
Um das Modell zu nutzen, führen Unternehmen zunächst eine Analyse durch, um die wichtigsten Anforderungen ihrer Kunden und Partner (Relevanz) zu identifizieren. Diese Anforderungen werden dann mit den vorhandenen unternehmensinternen Fähigkeiten verglichen. Basierend auf diesem Abgleich lassen sich Lücken identifizieren, die durch gezielte Schulungen, neue Technologien oder strategische Investitionen geschlossen werden können. Zusätzlich können Fähigkeiten, die bislang ungenutzt blieben, am Markt platziert werden.
Tipps & Tricks
- Setze klare Prioritäten bei den Anforderungen, um fokussiert vorzugehen.
- Dokumentiere die vorhandenen und benötigten Fähigkeiten genau und überprüfe sie regelmäßig.
- Nutze interne Workshops oder Experten, um einen umfassenden Blick auf die Fähigkeiten des Unternehmens zu bekommen.
- Suche nach Kooperationspartnern, um fehlende Fähigkeiten durch externe Ressourcen zu ergänzen.
Ablauf
- Anforderungsanalyse: Erfassen der Erwartungen und Bedürfnisse von Kunden und Partnern, die für das Unternehmen von Relevanz sind.
- Fähigkeitsbewertung: Dokumentation und Bewertung der vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen im Unternehmen.
- Abgleich Relevanz-Fähigkeit: Vergleich zwischen Anforderungen und vorhandenen Fähigkeiten, um etwaige Lücken festzustellen.
- Strategieentwicklung: Definition von Maßnahmen zur Erweiterung oder besseren Nutzung der Fähigkeiten.
- Implementierung und Monitoring: Umsetzung der entwickelten Strategien und regelmäßige Überprüfung des Fortschritts.
Das Modell bietet damit eine strukturierte Vorgehensweise, um Unternehmen nachhaltig digital weiterzuentwickeln und den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.